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OK….Analyse: Was stresst mich? #0023

Warum es sinnvoll ist zu wissen, was bei Ihnen Stress verursacht und wie Sie damit umgehen können.

0023 was stresst mich

Haben Sie Magenschmerzen? Knirschen Sie nachts mit den Zähnen. Sind sind unausgeglichen und nicht richtig froh? Arbeiten Sie daran!

Was ich Ihnen hier schreibe, ist nichts Neues und auch nichts Revolutionäres. Aber man vergisst es immer wieder – ich auch. Sie sollen sich einmal Gedanken machen, was Sie stresst. Dasselbe hatte ich Ihnen auch schon beim Thema „Ärgern“ (#0017) ans Herz gelegt. Machen Sie eine Liste mit Dingen, die Sie stressen und arbeiten Sie diese Liste dann konsequent ab. Es gibt viele Dinge, die Sie stressen können und im täglichen Hamsterrad nehmen Sie das gar nicht mehr wahr. Es gibt Dinge, die Sie belasten, die Sie aber verdrängen – und das ist nicht gut. Irgendwann kommt die Quittung: Burnout, Magengeschwüre, etc.

Diese Analyse gehört für mich in den Bereich Psychohygiene.

Stress ist nach meiner Definition nicht nur Zeitdruck. Stress ist für mich alles, was mich zwingt, etwas zu tun, wozu ich mich überwinden muss, was keinen Spaß bringt, was mich belastet.

Ursachen von Stress:

  • Zeitdruck, Zeitnot
  • Geldnot
  • Mitmenschen
  • Verantwortung
  • Entscheidungsdruck
  • Tätigkeiten, die man nicht mag
  • Arztbesuche

Üblicherweise macht man eine Liste, schreibt seine Stressfaktoren auf und priorisiert diese. Priorisieren bedeutet in diesem Fall durchdenken und einen „Stresswert“ von 0-100 zu vergeben. Die Stressfaktoren, die den höchsten Stresswert haben, können dann ganz gezielt bearbeitet werden.

Das Stress‐Reduktion‐Programm

  1. Sammeln:
    Schreiben Sie auf, wenn irgendetwas oder irgendwer sie ärgert. Dafür reicht ein Notizbuch oder eine Liste in Ihrem Smartphone. Nehmen Sie sich vor, diese Liste für eine Zeit zu pflegen – eine oder zwei Wochen sollten ausreichen.
  2. Kategorisieren:
    Ordnen Sie die Ärgernisse den Verursachern zu. Immer gern genommen sind: Geschwister, Partner, Arbeitskollegen, Verkehr, Arbeit …
  3. Analysieren:
    Gehen Sie den Ursachen auf den Grund. Was ist es genau, was Sie auf die Palme bringt? Unter welchen Bedingungen? Beobachten Sie sich selbst genau und auch die Situation, in der der Ärger auftritt.
  4. Eliminieren:
    Handeln Sie! Stellen Sie die Ärgernisse ab. Sind es Menschen, dann suchen Sie das offene Wort. Sind es Umstände, dann arbeiten Sie an einer Lösung. Besprechen Sie sich mit Freunden. Beschreiben Sie das Problem udn die Tragweite im Detail. Worum geht es genau? Was kostet mich das? Bis wann? Im Zweifel: Meiden Sie die Situation.

Ich beobachte mich seit Jahren. Es ist immer wieder erstaunlich, wie lange man einen Zustand oder eine Situation erträgt, bis man handelt. Eigentlich müsste man jeden Monat einen Monatsabschluss machen und hier die Fragen nach Stressfaktoren und Ärgerfaktoren einarbeiten. Spätestens aber einmal im Jahr beim persönlichen Jahresrückblick (#0049).

Der Umgang mit Stress ist ein wichtiger Baustein der Persönlichkeitsentwicklung. Ein Konzept der systematischen Persönlichkeitsentwicklung finden Sie in meinem Buch: Das ICH-Management.

1 Kommentar

  1. Hallo Herr Büttner,
    guter Artikel. Man kann nicht effizient sein, wenn man in bestimmter Hinsicht im berühmten Hamsterrad sitzt. Leider stimmt es auch – und es schon erstaunlich – wie lange man bereit ist, einen Zustand zu ertragen, bis man bereit ist, ihn zu ändern. Der „Monatsabschluß“ ist ein tolles Tool. Effizienz, Erfolg – und dazu gehört es, dass man sich gut fühlt – sind mit Diszilplin verbunden, aber es lohnt sich. Gruß, Rene

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