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Was ist Wertschöpfung? Das Geld liegt nicht auf der Strasse! #0065

Wovon bezahlt der Staat die Straßen, die Beamten, die Schulen, die Arbeitslosen, die Entwicklungshilfe …? Irgendwoher muss das Geld ja kommen. Die Antwort finden Sie in diesem Beitrag.

„Das bezahlt die Gemeinde.“
„Das bezahlt die Stadt, das bezahlt das Land, das bezahlt der Bund.“
„Der Staat hat es ja!“
Aber woher? Wovon bezahlt der Staat die Straßen, die Beamten, die Schulen, die Arbeitslosen, die Entwicklungshilfe …?

Der Staat erhebt Steuern. Wer zahlt die Steuern?
Die Unternehmer und die Angestellten!
Und woher haben die das Geld?
Wo ist die Quelle, wo ist der Ursprung? Irgendwoher muss das ja alles kommen.

Ein Wert entsteht, wenn etwas geschaffen, etwas produziert wird.

  • Beispiel 1: Wenn aus einem Stück Holz im Wert von einem Euro eine Madonna wird, die für 100 € einen Käufer findet, ist ein Wert von 99 € geschaffen worden.
  • Beispiel 2: Wenn ein Landwirt Getreidesamen im Wert von 2.000 € aussät und die Ernte 20.000 € einbringt, ist ein Wert von 18.000 € entstanden.
  • Beispiel 3: Wenn Picasso mit ein paar Pinselstrichen aus Farbe und Papier im Wert von 1 € ein Bild schuf, das für 500.000 € verkauft wurde, hatte er einen Wert von 499.999 € geschaffen.
  • Beispiel 4: Wenn ein Produkt im Land A für 10 € produziert und im Land B für 50 € verkauft werden kann, dann ist durch den Transport von Land A nach Land B ein Wert von 40 € geschaffen worden.
  • Beispiel 5: Wenn ein Produkt ohne Verpackung für 10 € und mit Verpackung (Kosten dafür 1 €) in einem schönen Geschäft für 50 € verkauft werden kann, dann ist durch die Verpackung und die Umgebung ein Wert von 39 € entstanden.
  • Beispiel 6: Wenn im Laufe des Jahre an einem Baum Äpfel wachsen, dann ist ein Wert entstanden – die Natur schöpft auch Werte!

Durch Wertschöpfung entsteht das Geld, von dem wir unsere Steuern bezahlen. Wertschöpfung entsteht im Wesentlichen durch die Natur und durch die Arbeit von Menschen und Maschinen.

Am Anfang jeder Wertschöpfung steht ein Mensch, der etwas unternimmt. Ein Unternehmer. Ohne den Unternehmer, der etwas unternimmt beginnt keine Wertschöpfungskette. Er kann die Wertschöpfung durch das Einstellen von Angestellten vergrößern.

Der Staat, also die Gemeinde, die Stadt, das Land oder der Bund veredeln die Werte, indem sie den Rahmen dafür schaffen, dass die Unternehmer gut, frei und sicher arbeiten können. Der Staat schafft den Rahmen für die Wertschöpfung und sichert damit die Wertschöpfung ab.

Wenn es heißt, der Staat bezahlt, ist es letztendlich nicht der Staat, sondern die arbeitenden Menschen, die das bezahlen. Der Staat verteilt nur.

Alles beginnt mit dem Menschen, der etwas unternimmt.

Hier ein Beispiel für eine klassische Wertschöpfungskette, die es schon seit 1001 Jahren gibt. Ein Bauer bestellt sein Land, beispielsweise mit Kartoffeln. Die Natur lässt die Kartoffeln wachsen und gedeihen. Der Bauer erntet die Kartoffeln und verkauft sie an den Großhändler. Dieser prüft, sortiert und verpackt die Kartoffeln in kleine Säcke. Dann transportiert er die Säcke in die Stadt und verkauft sie an die örtlichen Einzelhändler, die die Kartoffeln zum Markt transportieren, um sie dort zu verkaufen.

Der Bauer zahlt Steuern, der Großhändler zahlt Steuern, der Einzelhändler zahlt Steuern und der Endkunde zahlt Steuern.

Daher hat der Staat das Geld. Es kommt von der Schöpfung der Werte der arbeitenden Menschen (und der Natur).

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